Fühlen Sie sich eingeengt oder unfrei in ihren Erlebensweisen? Haben Sie körperliche, depressive oder Angstsymptome, die sich von selbst nicht einfach wieder auflösen? Vermutlich zeigt Ihnen Ihre Seele, dass Ihre Lebenssituation für Sie so nicht mehr tragbar ist, da sie psycho-physisch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Psychische Symptome sind belastend, aber zeigen der betroffenen Person, dass Ihre Bedürfnisse nicht mehr regelrecht befriedigt werden und auch Ihre Seele nicht mehr im Einklang mit Ihrem Lebensstil ist. Wenn Sie tiefer in sich hinein hören, leiden Sie vermutlich schon länger, funktionieren aber weiter in Ihren Rollen und ihrem System. Diese Rollen wollen sie zumeist erfüllen, da Sie sich von diesen Zuschreibungen und Identifikationen einen besseren Selbstwert und Sinnhaftigkeit versprechen. Zugleich kann es sein, dass Sie sich überfordern oder Bedürfnisse chronisch zu kurz kommen. Je länger ein emotionaler Überlastungszustand und die daraus resultierende Krise dauert, desto mehr treten die psychischen Symptome in den Vordergrund und können die ursprünglichen, auslösenden Belastungen weitgehend überlagern und verdecken. Damit ist gemeint, dass die Symptome je nach ihrer Veranlagung lediglich ein Ausdruck von tieferliegenden unbewussten Konflikten darstellt und deshalb zwar Symptome kurzfristig mittels Verhaltensänderungen und Medikamenten reduziert werden können, aber die Ursache und vielfältigen Faktoren noch nicht verstanden ist. Um langfristig eine höhere Lebenszufriedenheit und Selbstakzeptanz zu erreichen, stellt ein intensiver einzeltherapeutischer Prozess einen sinnvollen Schritt dahin dar. Ziel der Einzeltherapie ist es eine Steigerung des Selbstbewusstseins mittels der Wahrnehmung und Differenzierung von frühen Beziehungserfahrungen und ihrer verfestigten Muster. Durch die therapeutische Forschungsreise, in der ich Sie begleite, können unbewusste und abgespaltene oder verdrängte Erfahrungen und damit assoziierte Gefühle, bewusst integriert werden. Dadurch erlangen Sie sukzessive Verständnis und Selbstmitgefühl für sich. Es gilt dann zwischen alt vertrauten dysfunktionalen Erlebens- und Beziehungsmustern und dem tatsächlichem Verhalten des Therapeuten oder anderer Personen zu unterscheiden lernen und neue zufriedenstellende Beziehungen führen zu können, insbesondere zu sich selbst.
Das Hauptziel von Paartherapie ist die gemeinsame Evolution und Verbesserung der Qualität der Beziehungsform, des Kontakts und der Tiefe der Liebesfähigkeit. In einer Paarbeziehung entwickeln zwei Menschen miteinander eine komplexe „Gefühlslandschaft“. Gefühle aus dem erwachsenen Selbst mischen sich mit früheren kindlichen Erlebensweisen. Unangenehme Gefühle werden verdrängt oder unbewusst ausagiert, Gefühle von Zuneigung und Liebe können neben Gefühlen von Ärger und Frustration existieren. Indem beide Bewusstsein für ihre Projektionen und Verstrickungen in der gegenwärtigen Beziehung erlangen und dann versuchen regressives (also der Rückfall auf unreifere Stufen) Erleben differenzierter wahrnehmen zu können und aus dem vorwurfsvollen und bedürftigen kindlichen Erleben und Verhalten aussteigen zu können, verändert sich die Qualität der Paarbeziehung. Zudem verhaften Paare nicht selten in Machtkämpfen, die meist zum Inhalt haben, dass einer von Beiden seine Bedürfnisse nicht gestillt sieht und kämpft, damit der Andere bemerkt, worunter derjenige leidet. Im Umkehrschluss fühlt sich der mit Vorwürfen bombardierte Partner häufig ungerecht behandelt und fällt auf den Boden von in der Kindheit angelegten Komplexen, die den Kampf um die eigene Integrität nur noch verstärken, sodass sich beide unverstanden und ungeliebt bis hin zu benutzt erleben. Um aus diesen rigiden Machtkämpfen aussteigen zu können bedarf in meinen Augen v.a. der Aufarbeitung von ungelösten kindlichen Konflikten, um zu erkennen wohin schmerzhafte Erlebensweisen und frustrierte Bedürfnisse tatsächlich hingehören. So kann Wachstum und gegenseitiges Unterstützen im Reifeprozess des Lebens passieren. Sie gelingt auf der Basis einer guten Differenzierung und in einem balancierten Tanz zwischen Autonomie und Bindung, Freiheit und Verbundenheit. Im Veränderungs- und Reifeprozess treffen Paare immer wieder neu aufeinander und der gemeinsame Weg bleibt inspirierend. Dieser Begegnungs- und Wachstumsprozess kann ihre Beziehung auf ein reiferes und intensiveres Liebesniveau heben.